Assistive Technology Laboratory (ATLab)
Tablet und Apps für Menschen mit Beeinträchtigungen
Ziel des Projekts ATLab ist ein flexibles und einfaches System zur gezielten Erstellung von Anwendungen (Apps) für Personen mit Behinderungen auf derzeit verfügbaren Tablet-Computern zu entwickeln, denn alleine im deutschsprachigen Bereich leben mehr als 10 Millionen Menschen mit Behinderung.
Motivation
Spezielle Eingabegeräte und dafür adaptierte Software sind nur beschränkt verfügbar und meist sehr teuer, so dass für diese der Zugang zu digitalen Lerninhalten derzeit nur beschränkt oder gar nicht möglich ist. Gleichzeitig vergeht kaum ein Tag, an dem nicht neue Touchpad- oder Tablet-Geräte vorgestellt werden. Diese sind mittlerweile auch für den Consumerbereich erschwinglich und haben das Potential, bei Ausstattung mit geeigneter Software und entsprechenden Schnittstellen auch für Menschen mit Behinderungen den Zugang zu digitalen Lerninhalten für Training und Therapie kostengünstig und einfach zu ermöglichen.
Ziele
Das System besteht im Wesentlichen aus folgenden Komponenten:
Software-Framework zur einfachen und raschen Entwicklung von barrierefreien Inhalten für
- Menschen mit Behinderungen auf verschiedenen Plattformen
- Software-Komponenten zur einfachen Integration von spezifischen Hardware-Bedienelementen (Microsoft Kinect, IntegraMouse, Eyetracking, Tagged Objects, Tastersteuerung, etc.)
- Server-System als Basis für die Umsetzung von pädagogisch neuen Lernkonzepten und zur gezielten Unterstützung und Vernetzung von Menschen mit Behinderung
Zur Entwicklung dieser Komponenten werden die spezifischen Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung analysiert und strukturiert. Nach der Auswahl der geeigneten Architektur und der eigentlichen Systemspezifikation erfolgt ein Proof-of-concept bzgl. Funktionalität, Usability und Barrierefreiheit. Die permanente Einbindung der End-Benutzer und Experten aus dem Betreuungsbereich gewährleistet eine ganzheitliche Lösung, die optimal auf die Bedürfnisse der beteiligten Systempartner abgestimmt ist.
Zielgruppe/Begünstigte
Im Besonderen bieten diese neuen Technologien und Interaktionskonzepte Möglichkeiten an, um für die folgenden Zielgruppen einen besseren und effizienteren Zugang zu digitalen Lehrinhalten zu realisieren:
- Menschen mit Lernbehinderungen
- Menschen mit (fein)motorischen Beeinträchtigungen
- Menschen mit Sprachbehinderungen
Dies gilt für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und auch ältere Menschen, bei denen entsprechende Beeinträchtigungen mit zunehmendem Alter mit immer höherer Wahrscheinlichkeit auftreten.
Kooperationspartner
FH OÖ Forschungs & Entwicklungs GmbH
JKU Institut Integriert Studieren
Förderprogramm
Nationales Kooperationsprojekt
Förderprogramm rsa
Laufzeit
01.10.2011 - 01.10.2014